Stadt-Land-Leute

Eine Begegnung von jungen Menschen zwischen 12 und 18 Jahren vor und hinter der Kamera. Art Kombinat e.V. hat erneut in Kooperation mit dem Bildungswerk Angermünde und der um Prenzlau einheimischen und geflüchteten Kindern aus dem Kreis Prenzlau/Angermünde sowie Berlin ein Sozialprojekt zur Förderung von Jugendlichen aus marginalisierten Gesellschaftsschichten durchgeführt.

Die Jugendlichen lernten sich nicht nur kennen, sondern kamen auch mit neuen Themen, Inhalten und filmischen Ausdrucksweisen in Kontakt, sodass sowohl das Nachdenken und Hinterfragen, gegenseitiger Wissenstransfer, neue Perspektiven, als auch künstlerisches Wirken im Vordergrund standen. Die Teilnehmenden wählten sich für ihre Arbeitsgruppe ihr jeweiliges Thema selbst aus und konzipierten sowohl Inhalt, als auch Darstellungsweise und filmkünstlerische Form: Von dokumentarisch über fiktional bis hin zu Experimentalfilm war alles möglich. Die Filme wurden von den Jugendlichen in vier Kleingruppen eigenständig erarbeitet, wobei sie von qualifizierten Betreuer*innen mit Erfahrung aus der Filmbranche unterstützt und gecoacht wurden.

Auch die Erstellung von Konzept, Drehbuch, Storyboard, Kameraführung, Sound, sowie Schnitt standen auf dem “Lehrplan”. Die Team-Arbeit an einem gemeinsamen Film eignete sich ausgezeichnet, um sich kennenzulernen und bot darüber hinaus einen künstlerischen Rahmen, in welchem Differenzen, Sorgen und Ängste der Jugendlichen angesprochen, diskutiert und im besten Fall dekonstruiert werden konnten. Es wurde ein sicherer Ort für die Jugendlichen geschaffen, der eine Abwechslung vom Alltag darstellte und daher war uns die Auswahl des Gutsverwalterhofes Kleinow (UM) und die Beteiligung auch pädagogischer Fachkräfte mit diversen ethnischen und kulturellen Hintergründen sehr wichtig.

Der krönende Abschluss war eine Diskussion und die Vorführung des Dokumentar Filmes vor einem Publikum im Jugendkulturzentrum alte Braue in Angermünde und im Centre Francais de Berlin. Weiterhin erhielten alle Teilnehmenden auch eine Kopie ihres Films (DVD oder USB-Stick).

Die Teilnahme am Projekt war kostenlos.

Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen weiblichen und männlichen, sowie einheimischen und geflüchteten Jugendlichen war uns hierbei wichtig, denn das grundsätzliche Ziel des Projektes war es, Vorurteile abzubauen und für die Position des jeweils anderen in der Gesellschaft Verständnis aufzubauen. Weiterhin stand für uns das geistige und soziale Öffnen, das Durchbrechen althergebrachter Denkmuster, sowie die Ermutigung der Jugendlichen, die Herausforderungen im Alltag zu meistern, im Vordergrund. Das Projekt wurde während der Sommerferien 2018 an zehn Drehtagen abgeschlossen.

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